Mallorcas schönste Klosteranlagen – von Lluc bis Sant Salvavor

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Foto: M. Förster

Abgeschiedenheit, Ruhe und innere Einkehr – diese Dinge bringen wenige Urlauber mit Mallorca in Einklang. Dabei findest Du auf der Insel mehrere spirituelle Refugien: Kirchen, Einsiedeleien und Klöster. Die schönsten Klosteranlagen des Eilands lernst Du bei einer Mallorca-Rundreise kennen.

Wichtige Daten für das mallorquinische Christentum

Vor dem Blick auf Mallorcas schönste Klosteranlagen erwartet Dich ein kurzer Abstecher in die Geschichte:

  • 380 nach Christus: Kaiser Theodosius I. erklärte das Christentum zur römischen Staatsreligion. Dadurch stieg die Anzahl der Christen auch im von Römern besetzten Mallorca.
  • 715 nach Christus: Die ersten Mauren kamen nach Mallorca. Im 10. Jahrhundert eroberten sie die Insel. Dennoch blieb die christliche Religion bestehen – aber ohne offizielle Gotteshäuser.
  • 1240 nach Christus: Nach der Rückeroberung Mallorcas begann König Jaume I. mit dem Bau der berühmten Kathedrale von Palma.

Mallorca und die ersten Kirchen

Die ersten Christen kamen laut Historikern bereits im zweiten Jahrhundert nach Christus nach Mallorca.

Zunächst versammelten sie sich in den Höhlen, die den Küstenbereich der Insel prägen. Auch dienten die steinernen Grotten als Begräbnisstätten. Hinweise darauf fanden sich in der Cova de Sant Martí in der Nähe von Alcúdia.

Zu den ersten Kirchen auf Mallorca zählte die frühchristliche Basilika von Son Peretó. In ihr versammelten sich die Gläubigen zwischen dem vierten und fünften Jahrhundert. Sie stand einst auf der Straße zwischen Manacor und San Llorenc. In dem Bauwerk – 21 Meter lang und 14 Meter breit – fanden bis zu 400 Menschen Platz.

Mit den Basiliken kam das organisierte Christentum nach Mallorca. Inzwischen findest Du auf der Insel viele sakrale Bauwerke, darunter diese schönen Klosteranlagen:

Kloster Lluc

Keine Klosteranlage auf Mallorca ist berühmter als das Santuari de Lluc im Tramuntana-Gebirge. Ein Grund: die spannende Entstehungsgeschichte.

Sie begann kurz nach der Eroberung Mallorcas durch König Jaume I. Der Hirtenjunge Lluc und ein Mönch entdeckten auf einem Gipfel neben dem Heiligtum „Pujol de la Trobada“ eine steinerne Marienstatue.

Sie nahmen sie mit in die Pfarrgemeinde Escorda. Jedoch verschwand das Steinbild, um an seinem Fundort wieder aufzutauchen. Das sollte sich noch mehrmals wiederholen.

Schließlich errichteten die Einheimischen auf dem Berggipfel eine Kapelle. 1268 wurde diese erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Wallfahrtskirche Santa Maria de Lluc entstand zwischen 1622 und 1691.

Im Kloster auf 525 Metern Höhe erwarten Dich neben der Basilika mit der Schwarzen Madonna:

  • die Statue des Schriftstellers und Priesters Antoni Maria Alcover
  • das Museum von Lluc
  • der Garten der Magnolien
  • der Botanische Garten

Auf dem Lledoner-Platz beginnt ein Weg zum Berggipfel, auf dem die steinerne Jungfrau der Legende nach auftauchte.

Anschrift:
Plaça dels Pelegrins, 1
07315 Lluc
Anfahrt

Kloster Nuestra Señora de Cura und Kloster San Honorato

Auf dem Berg Randa im Süden Mallorcas thronten einst drei Klöster, von denen heute noch zwei erhalten sind.

Auf der Bergspitze findest Du das Kloster Nuestra Señora de Cura. Neben der Kapelle umfasst die Anlage ein Museum sowie die Höhle von Ramon Llull.

Anschrift Kapelle im Santuari de Cura:
07629 Randa
Balearic Islands
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Die Klosteranlage zu Ehren San Honoratos entstand 1394 am südlichsten Teil des Berges. Arnau Desbrull erbaute sie mit Erlaubnis des Bischofs von Mallorca. Bis auf die Kirche bleibt das Klostergelände Gästen ohne Voranmeldung verschlossen.

Anschrift Kloster San Honorato:
Carretera, Ma-5018, Km. 2, 3
07629 Randa
Anfahrt

Kloster del Puig de Maria

Mitte des 14. Jahrhunderts wütete die Pest auf Mallorca und nahm beinahe einem Viertel der Bevölkerung das Leben. Als Bitte um Schutz vor der Krankheit bauten die Mallorquiner 1348 in der Gemeinde Pollença ein Kloster.

Die Klosteranlage befindet sich in 325 Meter Höhe auf dem Puig de Maria. Zu Fuß erreichst Du sie über einen Pilgerweg. Mit dem Auto folgst Du der Asphaltstraße zum Klostergelände.

Achtung: Zwei Jahre blieb das Kloster Besuchern verschlossen. Der Grund: Restaurationsarbeiten. Ab Ostern 2025 öffnet es wieder die Pforten.

Anschrift:
07460 Pollença
Anfahrt

Santuari de Sant Salvador

Auch die Entstehung des Klosters auf dem Puig de Salvador steht mit der Pest im 14. Jahrhundert in Verbindung. 509 Meter über dem Meeresspiegel erbaut, sollte die Höhe den Schwarzen Tod abhalten.

Neben der Klosteranlage in der Gemeinde Felanitx genießt Du einen Panoramablick auf den Osten Mallorcas. Dafür wanderst Du knapp 15 Minuten zum 14 Meter hohen Picot-Steinkreuz. Auf dem Gipfel des Sant Salvador entdeckst Du zudem eine sieben Meter hohe Christusstatue.

Im Kloster Sant Salvador gehts in die Kirche, um den gotischen Altar zu bewundern. Zu den Höhepunkten im Innenhof der Anlage zählt der Schrein für die Jungfrau Maria.

Anschrift:
07208 Felanitx
Anfahrt

Erlebnisse in den Klöstern Mallorcas

Klöster auf Mallorca bieten mehr als religiöse Architektur und historische Bedeutung. Sie gelten als Orte der Stille, der Kontemplation und kulturellen Begegnung.

Rückzugsorte inmitten der Natur

Abseits der touristischen Routen liegen viele Klöster eingebettet in die Berglandschaft oder ländliche Regionen. Die ruhige Umgebung sowie die abgeschiedene Lage ermöglichen eine bewusste Entschleunigung.

Spirituelle und meditative Angebote

Einige Klöster bieten Programme zur inneren Einkehr an – darunter Schweigetage, Meditationen oder spirituelle Gespräche. Auch die Teilnahme an Gottesdiensten oder liturgischen Feiern ist möglich.

Historische und kulturelle Einblicke

In angeschlossenen Museen, Bibliotheken oder Kapellen wird die Geschichte der Klöster sowie die Entwicklung des Christentums auf der Insel dokumentiert. Kunstwerke, Reliquien oder historische Manuskripte machen die Vergangenheit erlebbar.

Panoramen und Wanderwege

Durch ihre exponierte Lage auf Hügeln oder Bergen eröffnen viele Klöster weite Ausblicke über die Insel. Wanderwege führen durch ursprüngliche Landschaften, vorbei an Steinkreuzen, Aussichtspunkten und symbolträchtigen Plätzen.

Klosterprodukte und Handwerk

In kleinen Klosterläden werden häufig Produkte aus eigener Herstellung verkauft – darunter Kräuterliköre, Honig, Marmeladen oder Naturkosmetik. Diese Erzeugnisse spiegeln die handwerkliche Tradition und Selbstversorgung vieler Orden wider.

Foto: M. Förster

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