La Seu erleben – Tipps, Infos & das magische Lichtspektakel in Mallorcas Kathedrale

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Foto: M. Förster

Zwei Tage im Jahr – an Lichtmess und Sankt Martin – bietet die Kathedrale La Seu in Palma ein Lichtspektakel. Morgens zwischen 8.00 und 9.00 Uhr erwartet Dich der Anblick: Das Sonnenlicht strahlt durch das gotische „Rosenfenster“ an der Ostwand. Dieses spiegelt sich unterhalb der Fensterrose an der westlichen Wand, sodass eine farbenprächtige Acht entsteht. Doch auch abseits dieser natürlichen Lichtshow lohnt sich der Besuch in der Hauptkathedrale Mallorcas.

Spannende Hintergrundinfos zur Kathedrale La Seu

Du möchtest in die Vergangenheit abtauchen, staunen und gleichzeitig ein berühmtes Ausflugsziel in Palma besuchen? Dann kommt die Besichtigung der Kathedrale La Seu infrage. Noch vor dem Besuch erhältst Du hier ein wenig Hintergrundwissen:

  • Name: Offiziell ist die Kathedrale in Palma der Heiligen Maria gewidmet. Warum der Volksmund sie dennoch „La Seu“ nennt? Sie ist eine Bischofskirche und der katalanische Begriff bedeutet „Bischofssitz“.
  • Geschichte: Nach der Rückeroberung Mallorcas von den Mauren entschied König Jakob  I. im Jahr 1229, eine Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria zu errichten. Die Kathedrale in Palma sollte auf dem Gelände der Großen Moschee entstehen.
  • Bauzeit: Der Bau der Kathedrale La Seu begann 1230. 1601 erhielt das Hauptportal seine Weihe. Das entspricht einer Bauzeit von 371 Jahren. Im 19. Jahrhundert begannen bereits Restaurierungsarbeiten an der Außenfassade. Sie zogen sich bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.

Karte & Lage – So findest Du die Kathedrale La Seu in Palma

Die Kathedrale La Seu liegt im Herzen von Palma, nur wenige Schritte vom Meer entfernt. Direkt gegenüber befindet sich der Parc de la Mar, von dem aus Du die imposante Fassade besonders gut fotografieren kannst. Die historische Altstadt, mit ihren engen Gassen, kleinen Cafés und Boutiquen, beginnt direkt hinter dem Bauwerk.

📍 Adresse: Plaça de la Seu, s/n, 07001 Palma, Illes Balears, Spanien

Tipp: Am besten erreichen Besucher die Kathedrale zu Fuß oder mit dem Fahrrad. In unmittelbarer Nähe gibt es keine großen Parkplätze, aber der zentrale Busbahnhof Plaça d’Espanya ist nur etwa 15 Minuten zu Fuß entfernt.

Öffnungszeiten & Eintrittspreise – Das solltest Du wissen

Die Kathedrale La Seu kann im Rahmen regulärer Öffnungszeiten besichtigt werden. An Sonn- und Feiertagen bleibt der Zugang touristischen Besuchergruppen in der Regel verwehrt, da die Kirche ausschließlich für Gottesdienste geöffnet ist.

Öffnungszeiten (Stand 2025):

  • Montag bis Freitag: 10:00 – 17:15 Uhr
  • Samstag: 10:00 – 14:15 Uhr
  • Sonntag: geschlossen für Touristenbesuche

Besucher sollten beachten, dass es an kirchlichen Feiertagen zu abweichenden Öffnungszeiten kommen kann.

Eintrittspreise:

  • Erwachsene: 9 Euro (inklusive Museumseintritt)
  • Kinder unter 8 Jahren: kostenlos
  • Ermäßigter Eintritt für Schüler, Studierende und Rentner: ca. 6 Euro
  • Audioguides: gegen Aufpreis verfügbar
  • Geführte Touren: je nach Anbieter zwischen 15 und 25 Euro

Vor allem an Tagen mit dem bekannten Lichtspektakel (Lichtmess und Sankt Martin) empfiehlt sich eine frühzeitige Reservierung. In den Morgenstunden ist mit besonders vielen Besuchern zu rechnen. Ein Besuch vor 9:00 Uhr bietet die beste Gelegenheit, das Lichtphänomen in ruhiger Atmosphäre zu erleben.

Kirchen sind langweilig? Nicht diese

Sich im Urlaub durch ein uraltes Kirchengebäude schleppen – das klingt nicht für jeden verlockend. Besuchst Du jedoch die imposante Kathedrale von Palma, erwartet Dich allein aufgrund der Größe des Bauwerks ein unvergesslicher Anblick.

Besonders morgens lohnt sich die Besichtigung der Kirche, die sich über dem Parc de la Mar erhebt. Fällt das Sonnenlicht auf die 44 Meter hohe Sandsteinfassade, erstrahlt diese in goldenem Glanz. Ein beliebter Hintergrund für ein Erinnerungsfoto.

Bereits von außen fallen die enormen Ausmaße der Kathedrale auf: eine Länge von 110 Meter und eine Breite von 33 Metern. Durch die Höhe des Hauptschiffs zählt diese zu den größten gotischen Gotteshäusern in Europa.

Kathedrale La Seu – außen und innen spektakulär

Die Kathedrale der Heiligen Maria gehört nicht nur aufgrund ihres prachtvollen Äußeren zu den Wahrzeichen Palmas. Die wahren Besonderheiten erwarten Dich im Inneren.

Viel Zeit für eine ausgiebige Besichtigung hast Du in der Sommersaison. Diese dauert von April bis November. Ab 10.00 Uhr geht das beeindruckende Hauptportal auf und heißt Einheimische und Touristen willkommen.

In der Woche bleibt die Kathedrale bis 17.15 Uhr geöffnet. Am Samstag hast Du bis 14.15 Uhr Zeit, Dich umzusehen. Gleiches gilt für offizielle Feiertage. An Sonntagen musst Du Dich damit begnügen, das Gotteshaus von außen zu betrachten.

Achtung: Von Dezember bis März schließt die Kathedrale La Seu bereits 15.15 Uhr ihre Pforten.

Foto: M. Förster

Das Lichtspektakel in der Kathedrale von Palma

Während der beiden Tage, an denen sich das große Rosenfenster spiegelt, genießen Besucher eine einzigartige Lichtshow. Doch auch abseits davon erwartet Dich in der Kathedrale La Seu ein faszinierendes Lichterspiel. Schließlich strahlt das Sonnenlicht durch insgesamt 61 Buntglasfenster ins Kircheninnere.

Berühmt ist das „Rosenfenster“ an der östlichen Wand der Kathedrale. Es besteht aus 1.236 farbenprächtigen Glasscheiben. Mit einem Durchmesser von 14 Metern zählt es unter den „gotischen Augen“ zu den größten.

Sonnenstrahlen, die durch die Buntglasfenster fallen, spiegeln deren Glanz auf dem Boden oder an den Wänden der Kathedrale. Dadurch entsteht der Eindruck, diese sei von innen erleuchtet. Nicht umsonst trägt sie im Volksmund auch den Namen „Kathedrale des Lichts“.

Wage Dich hoch hinaus

Genieße an einem sonnigen Tag das Lichtspektakel im Hauptschiff der Kathedrale und besichtige anschließend die Dachterrasse. 215 Stufen erklimmst Du dafür. Die Mühe lohnt sich, denn Dich erwartet ein Panoramablick auf die Stadt, den Hafen und die Bucht von Palma.

Das Diözesan-Museum neben La Seu

Interessierst Du Dich für die Kirchengeschichte und religiöse Artefakte, planst Du bei Deiner Besichtigung der Kathedrale La Seu einen Abstecher ins Diözesan-Museum ein.

Dessen Eingang befindet sich am ehemaligen Almosenhaus neben dem Glockenturm. Das Museum besteht aus insgesamt drei Räumen:

  • der ehemaligen Sakristei
  • dem ehemaligen gotischen Kapitelsaal
  • dem ehemaligen barocken Kapitelsaal

Spazierst Du hindurch, staunst Du über Altargemälde und Heiligenstatuen. Höhepunkt der Ausstellung ist eine hölzerne Christusstatue aus dem 12. Jahrhundert.

Historischer Hintergrund – Ursprung und Bedeutung

Die Kathedrale von Palma, offiziell Catedral-Basílica de Santa María de Mallorca, entstand aus einem historischen Gelübde: Nach der erfolgreichen Rückeroberung Mallorcas von den Mauren im Jahr 1229 ließ König Jaume I. an der Stelle einer früheren Moschee eine christliche Kirche errichten. Einer Legende zufolge hatte er während eines Sturms auf See geschworen, eine große Kirche zu bauen, sollte er und seine Flotte sicher ankommen. Dieses Versprechen legte den Grundstein für den Bau von La Seu.
Gotische Baukunst – Ein Meisterwerk auf dem Kalkfelsen

Der Bau begann im frühen 13. Jahrhundert und dauerte mehrere Jahrhunderte – erst im 17. Jahrhundert wurden die letzten wesentlichen Bauelemente fertiggestellt. Die Kathedrale steht auf einem ehemaligen maurischen Festungshügel direkt über dem Meer und prägt mit ihrer imposanten Erscheinung die Silhouette Palmas.

Typisch für die katalanisch-gotische Architektur sind die klaren Linien, die monumentalen Dimensionen und die ausgeprägte Vertikalität. Besonders auffällig sind:

  • Die Höhe des Hauptschiffs: mit rund 43 Metern gehört es zu den höchsten gotischen Kirchenschiffen Europas.
  • Die Stützpfeiler: schlanke Säulenreihen tragen das Gewölbe und sorgen für eine beeindruckende Raumatmosphäre.
  • Die Fensterrose an der Ostseite: mit einem Durchmesser von fast 12 Metern zählt sie zu den größten gotischen Rosetten weltweit. Das Zusammenspiel aus Licht und Farbe, das sie im Inneren erzeugt, ist eines der bekanntesten Merkmale von La Seu.

Materialien und Besonderheiten

Die Kathedrale wurde größtenteils aus dem für Mallorca typischen Marés-Sandstein errichtet – einem porösen, goldfarbenen Gestein, das durch das wechselnde Licht der Tageszeiten warm und lebendig wirkt. Diese Wahl des Materials verleiht dem Bauwerk nicht nur Stabilität, sondern auch eine besondere Ästhetik im mediterranen Sonnenlicht.

Wandel und Restaurierungen


Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kathedrale mehrfach umgestaltet, erweitert und restauriert. Besonders prägend waren die Eingriffe des katalanischen Architekten Antoni Gaudí zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seine Handschrift zeigt sich etwa im neugestalteten Chorbereich, im Baldachin über dem Altar sowie in der sensiblen Lichtführung durch den Innenr

Unser persönlicher Reisetipp

Wir waren im April in Palma de Mallorca und haben den Besuch der Kathedrale La Seu auf den Vormittag gelegt. Obwohl sich vor dem Eingang eine Schlange gebildet hatte, kamen wir relativ zügig hinein. Geparkt haben wir in der Altstadt, von dort aus war es ein gemütlicher Spaziergang bis zur Kathedrale – mit vielen schönen Eindrücken aus den alten Gassen Palmas. Die Besichtigung war auch für unsere Kinder sehr eindrucksvoll, besonders das Spiel aus Licht und Farbe im Innenraum hat sie begeistert. Anschließend haben wir in einem der zahlreichen Restaurants in der Altstadt entspannt zu Mittag gegessen.
Unser Reisetipp für Eltern: Am besten am Vormittag kommen – die Kathedrale ist dann noch nicht überlaufen und auch für Kinder gut zu erleben. Frühling oder Herbst sind ideal für einen entspannten Besuch mit der ganzen Familie.

Fotos: M. Förster

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