Mallorca: Die 10 schönsten Höhlen der Insel entdecken

Die Mehrzahl der mallorquinischen Besichtigungshöhlen befinden sich in der Küstenregion. Mehrere bedeutende Tropfsteinhöhlen besuchen Urlauber in der Nähe des Ortes Porto Cristo. Dieser liegt an der Ostküste der Baleareninsel. Von Palma de Mallorca aus erreichen sie den Ferienort nach rund einer Stunde Fahrzeit.

Mallorca fasziniert Urlauber mit einer vielseitigen Landschaft. Malerische Strände und Gebirgszüge scheinen ineinander überzugehen. Abenteurer unter den Besuchern des Eilands schauen sich die schönsten Höhlen Mallorcas an. Dazu gehören fünf wie verwunschen wirkende Tropfsteinhöhlen, mehrere Meereshöhlen und prähistorische Grabhöhlen. Ihre ursprüngliche Schönheit zieht Kinder und Erwachsene in ihren Bann.

Die zehn schönsten Höhlen auf der Baleareninsel auf einen Blick:

1. Coves del Drac

An der mallorquinischen Ostküste, unweit des Ortes Porto Cristo, finden Besucher die geheimnisvolle „Drachenhöhle“. Seinen Namen verdankt das Höhlensystem den alten Legenden, die sich darum ranken. Ihnen zufolge vertrauten einst Piraten und Templer ihre Reichtümer dem in der Höhle hausenden Drachen an.

Inzwischen handelt es sich bei den Coves del Drac um eine bedeutende Touristenattraktion der Insel. Während einer Führung durch die vier riesigen Höhlenkammern genießen Besucher eine spektakuläre Lichtshow. Ebenso staunen sie über den 177 Meter langen unterirdischen Martelsee.

2. Coves dels Hams

Eine weitere Höhle an der Ostküste der Insel trägt ihren Namen aufgrund der Tropfsteine, deren Form an Angelhaken erinnert. Bei einer Besichtigung des 850 Meter langen Höhlensystems gelangen Gäste durch drei eindrucksvolle Haupthöhlen. In der „Blauen Höhle“, die sich durch ihre faszinierende Beleuchtung auszeichnet, schauen sie sich den Dokumentarfilm „Entdeckung der Vergangenheit“ an.

In der „runden Höhle“ spazieren Urlauber durch einen unterirdischen Garten. Dabei fliegen exotische Vögel über ihren Köpfen umher. Den Höhepunkt der Besichtigungstour bildet die Mozartshow über dem „Meer von Venedig“.

3. Coves de Campanet

Ein beliebtes Ausflugsziel für einen Tagesausflug sind die in der Tramuntana-Gebirgskette gelegenen Coves de Campanet. Diese Tropfsteinhöhle fand ein Jäger im Jahr 1945 auf seiner Suche nach Wasser. Sie weist eine Tiefe von 50 Metern auf und eine Gesamtfläche von 3.200 Quadratmetern. Rund 400 Meter Höhlenlänge sind für Besucher begehbar.

Für einen geführten oder selbst geführten Rundgang planen sie rund 40 Minuten ein. Während sie durch die insgesamt zehn Höhlenräume wandern, bewundern sie zahlreiche Stalaktiten und Stalagmiten.

4. Coves d’Artà

An der Ostküste Mallorcas schauen sich Urlauber das Höhlensystem Coves d’Artà oder Coves de s’Ermità an. In dem majestätischen Labyrinth aus Tropfsteinhöhlen, das bis zu einer Tiefe von 40 Metern reicht, bewundern sie lange und gewundene Stalaktiten. Der Legende nach lebten früher Piraten in den Höhlen. Ebenso sollen maurische Soldaten im 13. Jahrhundert hier Schutz gesucht haben.

Aufgrund der spannenden Geschichte und der kuriosen Tropfsteinformen sind die Coves d’Artà für Kinder und Erwachsene ein Highlight auf Mallorca.

5. Cuevas de Génova

Suchen Gäste eine Höhle in der Nähe der mallorquinischen Hauptstadt, um sie zu erkunden, statten sie dem Viertel Génova einen Besuch ab. Rund fünf Fahrminuten trennen es vom Zentrum von Palma. Hier befindet sich das Höhlensystem Cuevas de Génova, das im Jahr 1906 bei Ausgrabungen gefunden wurde.

Besucher starten an einem Restaurant mit mallorquinischen Spezialitäten. Ein Führer steigt mit ihnen 36 Meter tief hinab. Sie staunen über zahlreiche Tropfsteine in prachtvollen Farben. Faszinierende Kalksteinformationen erinnern teils an Blumenkohl oder Popcorn.

6. Ses Coves de Mare de Déu

Im Südwesten der Insel erstreckt sich die Bucht Portals Vells. In dieser finden Touristen das gleichnamige Höhlensystem. Einheimische nennen es Ses Coves de Mare de Déu, die Höhlen der Gottesmutter.

Sie entstanden im Mittelalter zwischen Sol de Mallorca und Portals Vells. Für den Bau der berühmten Kathedrale in Palma und der Kirche Santa Eulalia bauten Arbeiter hier den weichen Sandstein ab. Dabei schlugen sie drei imposante Eingänge in den Fels. Im Inneren verbinden sich diese zu einer riesigen Höhle.

7. Cova des Pirata

Mit einem Besuch der „Piratenhöhle“ tauchen Urlauber in Mallorcas Unterwelt ein. Der Eingang der Tropfensteinhöhle befindet sich an der Ostküste der Insel. Im Naturschutzgebiet Cales Verges de Manacor gelegen, trennen ihn wenige Meter von der Cala Falcó.

Der Legende nach versteckte sich einst ein verwundeter Pirat in der durch Verkarstung des Kalksteins entstandenen Grotte. Obgleich es im Höhleninneren keine Beleuchtung gibt, ist die Cova des Pirata ein beliebtes Ausflugsziel. Sie ist bis zu 300 Meter lang und misst an der breitesten Stelle 70 Meter.

8. Cova des Coloms

Zu den Wasserhöhlen Mallorcas, die Abenteuerlustige bei einer Halbtagestour entdecken können, gehört die Cova des Coloms. Diese befindet sich an der Cala Romantica. Den malerischen Küstenabschnitt nennen die Mallorquiner auch S’Estany d’en Mas. Nachdem Urlauber zusammen mit einem fachkundigen Guide den Höhleneingang im Wasser passieren, tauchen sie in eine beinahe verzauberte Welt ein.

Sie erkunden in der Meereshöhle felsige Gänge und schwimmen in unterirdischen Seen. Während ihres Aufenthalts bewundern sie die glitzernden Stalaktiten an den Wänden.

9. Höhlen des Alzinaret

Besuchen Gäste den beschaulichen Ferienort Cala Sant Vicenç in Mallorcas Nordosten, empfiehlt sich ein Spaziergang zu den sieben Höhlen des Alzinaret. Sie entstanden um das Jahr 1600 vor Christus als Grabstätte. Im Laufe der Zeit plünderten Grabräuber die ursprünglich 14 künstlichen Höhlen, von denen heute noch die Hälfte existiert.

Mehrere der Höhlen zeichnen sich durch einen kreisrunden Boden und eine kuppelförmige Decke aus. Eine beeindruckt mit ihrer außergewöhnlichen Struktur. Sie besitzt Vorhof, Vorraum sowie mehrere Seitengänge und eine zentrale Grube.

10. Cova Blava

Die berühmte „Blaue Grotte“ besuchen Urlauber während einer Bootsfahrt zur Insel Cabrera. In deren Norden befindet sich die Wasserhöhle, welche die Mallorquiner auch „Cova Blava von Cabrera“ nennen. Die Höhle weist im Eingang eine Höhe von sechs Metern auf. Im Höhleninneren misst sie bis zu 20 Meter.

Die Sonnenstrahlen beleuchten am Nachmittag die Wasserhöhle, wodurch sich in ihrem Inneren auffällige Farb- und Lichteffekte ergeben. Ihren Namen verdankt sie den zahlreichen Blautönen, die sich an den Wänden spiegeln.

Weitere Naturschätze auf Mallorca: Naturliebhaber besichtigen in Mallorcas Nordosten das Naturschutzgebiet Parc natural de la península de Llevant. In dem Vogelschutzgebiet bewundern sie elegante Rotmilane und imposante Fischadler. Ein weiteres Naturhighlight der Insel ist der Parc natural de s’Albufera de Mallorca.

Ausflugsziele für Abenteurer: Urlauber, die mit Vorliebe Wandern und Klettern, planen einen Ausflug in die Serra de Tramuntana im Nordwesten der Baleareninsel. Hier besichtigen sie den Torrent de Pareis oder die Halbinsel Sa Foradada. Eine leichte Wanderroute führt von Banyalbufar nach Port des Canonge.

Foto: Tropfsteinhöhlensystem Coves dels Hams Copyright: vivoo

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