Roter Blitz Mallorca – Historische Zugfahrt von Palma nach Sóller

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Foto: M. Förster

Auf Mallorca reist Du mit einem Zug durch die Zeit. Zumindest nimmt Dich der historische „Rote Blitz“ auf eine Art Zeitreise mit, wenn er von Palma ins Orangental rattert. Während der Eisenbahnfahrt erwartet Dich im Zug das Flair aus dem frühen 20. Jahrhundert. Bei einem Blick aus dem Fenster genießt Du die Aussicht auf die Serra Tramuntana und das romantische Tal der Orangen.

Nostalgie auf Schienen: der „Rote Blitz“

Mit der Zugfahrt von Palma nach Sóller beginnst Du einen spannenden Tagesausflug. Bei diesem erkundest Du den Nordwesten Mallorcas. Vor Deinem Abenteuer wünschst Du Dir ein paar Informationen rund um den Tren de Sóller? Hier kommen sie:

  • Geschichte: Die erste Eisenbahn startete am 16. April 1912 ihre Jungfernfahrt zwischen Palma und Sóller. 1930 beförderte sie erstmals Touristen von der mallorquinischen Hauptstadt bis in die „Stadt der Orangen“.
  • Dauer: Die rund 28 Kilometer zwischen Palma und Sóller legt der „Rote Blitz“ innerhalb einer Stunde zurück.
  • Abfahrt: Ab Palma startet der Tren de Sóller um 10.30 Uhr. Nach einem Zwischenstopp in Bunyola kommt er 11.30 Uhr in Sóller an. Um die letzte Fahrt zurück in die Hauptstadt zu schaffen, steigst Du 17.00 Uhr in Sóller ein.
  • Kosten: Dir reicht eine einfache Fahrt von Palma nach Sóller? Dann kommt ein Fahrpreis von 23 Euro auf Dich zu. Möchtest Du anschließend zurück an Deinen Ausgangsbahnhof, steigt er auf 30 Euro [Stand: März 2025].

Tipp: Ein beliebter Ausflug ist die Zugfahrt von Palma nach Sóller mit anschließender Straßenbahnfahrt nach Port de Sóller. Für Hin- und Rückfahrt planst Du 38 Euro pro Person ein.

Los gehts am Bahnhof von Palma

Der Ausgangspunkt für deine nostalgische Zugfahrt nach Sóller befindet sich mitten im Herzen von Palma. Der historische Bahnhof des Tren de Sóller liegt direkt neben der Plaza de España, einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt. Dadurch ist die Anreise denkbar einfach: Wer mit dem Bus oder der Metro kommt, steigt an der zentralen Station „Estació Intermodal“ aus. Von dort sind es nur wenige Gehminuten bis zum Bahnhofsgebäude mit seiner klassischen Fassade.

Auch mit dem Mietwagen ist der Bahnhof erreichbar. Öffentliche Parkplätze und Parkhäuser befinden sich in fußläufiger Entfernung, z. B. an der Plaça d’Espanya oder in der Carrer Eusebi Estada. In der Hochsaison lohnt sich jedoch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, da Parkplätze schnell knapp werden. Früh da zu sein zahlt sich ohnehin aus – nicht nur wegen der Tickets, sondern auch, um das besondere Flair des Bahnhofs in Ruhe auf sich wirken zu lassen.

Der Bahnhof des Tren de Sóller: Was du wissen solltest

Bevor Du in den historischen Tren de Sóller einsteigst, benötigst Du ein gültiges Ticket. In Palma erhältst Du es direkt am historischen Bahnhof. Diesen findest Du neben der Plaza de España. Kombitickets für Zug und Straßenbahn erhältst Du auch online auf der offiziellen Website des Ferrocarril de Sóller.

Du bist ein wenig zu früh dran? Vertreib Dir die Zeit im nahe gelegenen Stadtgarten Parque de las Estaciones. Alternativ beobachtest Du am Bahnsteig des Bahnhofs Tren de Sóller die Ankopplung der Lokomotive.

Nach dem Spektakel gehts ans Ansteigen. Zwei Stufen erklimmst Du, bevor Du anschließend durch eine Glastür in den historischen Waggon trittst. Darin erwartet Dich ein Anblick, der aus einer anderen Zeit zu stammen scheint:

  • Wände und Boden bestehen aus lackiertem Holz.
  • Die Sitze sind aus Leder und Metall gefertigt.
  • Vergoldete Leuchter hängen an der Decke

Abhängig von der Fahrtrichtung variierst Du die Position Deines Sitzes. Genießt Du die Reise in der ersten Klasse, machst Du es Dir auf einem weichen Sofa bequem.

Die Fahrt von Mallorcas Hauptstadt ins Orangental

Pünktlich macht sich der Tren de Sóller auf den Weg. Ein paar Minuten gehts durch Palma, anschließend durch die Vororte. Die Strecke führt in Richtung Norden durch den Part Forana. Rechts und links entlang der Schienen erstrecken sich Mandelbaum- und Johannesbrotfelder.

Die historischen Eisenbahn passiert die Haltestellen Santa María und Caubet. Danach fährt er durch einen Pinienwald und kommt im Dorf Bunyola an.

Dieses liegt am Fuße der Serra d’Alfàbia. Ein besonderer Anblick ist das imposante Bahnhofsgebäude. Noch immer haftet ihm der Charme des frühen 20. Jahrhunderts an. Daneben verströmen im Sommer die Zitronen aus den Gärten und Zitronenhainen ihren fruchtigen Duft.

Weiter geht die Fahrt durch die terrassierten Berghänge des Tramuntana-Gebirges. Auf den durch Trockenmauern gestützten Terrassen siehst Du jahrhundertealte Olivenbäume. Ebenso spannend ist das Durchqueren der 13 Tunnel in den Bergen. Der zweite Tunnel ist mit rund drei Kilometern der längste.

Um schließlich ins Orangental zu gelangen, fährt der Zug am Berghang entlang. Jedes Mal, wenn er aus einem Tunnel auftaucht, erwartet Dich ein beeindruckender Panoramablick ins Tal.

Am Fuße der Berge angekommen, bringt Dich der „Rote Blitz“ durch die Außenbezirke von Sóller ins Herz der Stadt. Dabei siehst Du entlang der Strecke die Orangenhaine für die Sóller weltweit berühmt ist. Bevor der Zug in den Bahnhof einfährt, ertönt ein letzter Pfiff der Lokomotive.

Tipp: Um die Aussicht ins Tal der Orangen länger zu genießen, kommt die Fahrt mit dem Sonderzug infrage. Dieser hält zehn Minuten am Hang des Pujol d’en Banya, bevor die Fahrt nach Sóller weitergeht.

Beste Sitzplätze & Foto-Tipps für unvergessliche Ausblicke

Wer mit dem Roten Blitz durch die mallorquinische Bergwelt fährt, sollte sich seinen Sitzplatz gut überlegen – denn die Aussicht variiert je nach Seite. Für den besten Panoramablick auf das Tramuntana-Gebirge, die Serpentinenstraßen und das berühmte Orangental empfiehlt es sich, auf dem Hinweg nach Sóller rechts (in Fahrtrichtung) zu sitzen. Hier öffnen sich spektakuläre Perspektiven, besonders nach dem Verlassen der Tunnel und bei der Fahrt entlang des Berghangs.

Auch die Rückfahrt bietet reizvolle Ausblicke – allerdings verändert sich die Lichtstimmung je nach Tageszeit. Wer fotografieren möchte, sollte seine Kamera oder das Smartphone griffbereit halten und die offenen Fenster nutzen, um störungsfreie Bilder ohne Spiegelungen zu machen. Besonders stimmungsvoll sind Gegenlichtaufnahmen am späten Nachmittag sowie Schnappschüsse beim Einfahren in die historischen Bahnhöfe.

Barrierefreiheit & Reisetipps für Familien mit Kindern

Die historische Eisenbahn von Palma nach Sóller ist ein charmantes Relikt vergangener Zeiten – das bringt allerdings auch Einschränkungen mit sich. Die Waggons sind nicht barrierefrei. Wer mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen reist, sollte wissen: Der Einstieg erfolgt über schmale Stufen, die Türen sind eng, und es gibt keine Rampen oder barrierefreie Bereiche im Zug. Für mobilitätseingeschränkte Personen kann die Fahrt daher eine Herausforderung sein.

Trotzdem ist der Rote Blitz ein echtes Highlight für Familien mit Kindern. Schon das Einsteigen in die nostalgischen Wagen, das Quietschen der Räder und das gleichmäßige Ruckeln auf den Gleisen machen die Zugfahrt zu einem spannenden Abenteuer. Viele Kinder sind begeistert von der offenen Fensterfront, durch die der warme Fahrtwind weht und sich der Blick auf Olivenhaine, Berge und Tunnel öffnet. Für kleinere Kinder empfiehlt sich ein fester Platz auf dem Schoß – und wer mag, packt ein kleines Fernglas oder eine Kamera für die Kleinen ein.

Copyright: Foto – M. Förster

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